bing crosby

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Harry Lillis ?Bing? Crosby (* 3. Mai 1903 in Tacoma, Washington; ? 14. Oktober 1977 in Madrid) war ein US-amerikanischer Sänger und Schauspieler. Mit seiner Bassbariton-Stimme wurde Crosby zu einem der erfolgreichsten Sänger des 20. Jahrhunderts. Bing Crosby hat bis heute weltweit über eine Milliarde Schallplatten verkauft. Mit über 50 Millionen verkauften Exemplaren ist White Christmas von Bing Crosby bis dato der meistverkaufte Song. Ab den 1930er-Jahren trat er auch als Filmschauspieler regelmäßig in Erscheinung. Bekannt und beliebt wurde er vor allem mit den Road-to-Komödienfilmen mit Bob Hope, durch die Crosby und Hope in den 1940er- und 1950er-Jahren eines der beliebtesten Komikerduos der USA wurden. 1945 gewann er den Oscar als bester Hauptdarsteller für seine Darstellung eines Pfarrers in Der Weg zum Glück.

Frühe Jahre

Einige Unsicherheit besteht darüber, wann genau Bing Crosby geboren wurde. Die meisten Quellen geben das Jahr seiner Geburt mit 1903 an, jedoch nennt sein Grabstein - auf Anweisung seiner Familie - das Jahr 1904. Sein jüngerer Bruder Bob Crosby war ebenfalls Sänger, Schauspieler und Bandleader.

Bing Crosby wuchs mit Al Rinker auf, dem jüngeren Bruder der Sängerin Mildred Bailey. Crosby und Rinker nutzten Baileys Verbindungen und traten kurz nach ihrem Schulabschluss den Paul Whiteman’s Rhythm Boys bei. Er besuchte das Jesuiten-College Gonzaga University in Spokane und studierte dort Jura. Während er mit Anwaltskollegen auf Geschäftsreise war, sang er in Bars und verdiente hiermit eigenen Angaben zufolge mehr als die Anwälte. Dies war der Zeitpunkt, an dem er sich entschloss, sich ganz auf eine Gesangskarriere zu konzentrieren.

National erregte er mit dem populären Whiteman Orchestra Aufsehen, mit dem er in Der Jazzkönig (1930) sein Filmdebüt hatte. Von da an war er ein gefragter Bühnendarsteller, Radio-Entertainer und ein Sänger mit rekordverdächtigen Plattenverkaufszahlen.

Bing Crosbys Gesangskarriere

Crosby und sein Partner Al Rinker galten bei ihrer Einstellung in das Paul Whiteman-Orchester als die ersten vollbeschäftigten Bandsänger des Musikgeschäfts. Nach Ansicht des Autors Will Friedwald verkörperte Crosbys Gesang in der Whiteman-Band 1928 die Integration afrikanischer und amerikanischer Elemente, ersetzte - anders als seine Zeitgenossin Ethel Waters - aber die Spuren der Minstrel-Shows durch Subtilität: ?Am wichtigsten ist, dass Crosby den Stil der neuen Instrumentalsolisten aufgriff, vor allem Louis Armstrongs und in geringerem Maß Bix Beiderbeckes; ihren melodischen Ansatz, ihr Rhythmusverständnis und ihr Konzept und Vokabular der Improvisation.

Crosbys große Leistung war die Verbindung des Jazz mit der Musik der Tin Pan Alley.? Die war schon in seinen Aufnahmen von 1928 mit der Whiteman-Band zu hören; in I’m Afraid of You und T’aint So, Honey, T’aint So hielt er Töne am Ende der Phrasen länger aus, um so mit dem Rhythmus zu spielen, und in Make Believe ließ er sich lediglich von der Rhythmusgruppe begleiten, wobei er mit dem Bassisten Steve Brown ein Duett hatte, in dem sie von Zeit zu Zeit in den 4/4-Takt verfielen, der später eines der grundlegenden Elemente des modernen Jazz werden sollte.

Crosby markierte mit seinem warmen, leicht belegten Bariton eine Art von Natürlichkeit, die im Gegensatz zu lärmenden Humoristen wie Al Jolson oder Billy Murray stand; er war auch der erste Sänger, der die amerikanischen Melodien achtete und auch in der Lage war, sich mit der Oper und der europäischen Tradition des Kunstlieds zu messen. So entstand der Sound, der Generationen des populären Gesangs prägen sollte. In den frühen 1930er-Jahren näherten sich Crosbys und Armstrongs Stil am meisten aneinander an; zu hören war dies in den zahlreichen gemeinsamen Auftritten. Armstrong sagte über seinen Freund: ?Bings Stimme hat eine Weichheit, die typisch für Bing ist. Sie ist wie Gold, das aus einem Kelch fließt.?

In der Zeit zwischen 1932 und 1935 perfektionierte er seinen Stil, zu hören in den Jazzstandards Sweet Georgia Brown, Some of These Days, sowie der viereinhalbminütige St. Louis Blues, der mit Musikern des Duke Ellington Orchestra entstand, in dem er sich als meisterhafter Scatsänger zeigte. Crosby nahm dann von 1936 bis 1939 eine Vielzahl rhythmisch lebendiger Titel auf, so mit dem Jimmy Dorsey Orchester und später John Scott Trotter. Dieser schuf durch Verlangsamung den typischen Balladenstil Crosbys, wie in seinen Decca-Aufnahmen Pennies from Heaven, Somebody Loves Me, Maybe (1939) und Day Dreaming (1941, mit Victor Youngs Orchester). Der Jazz spielte zu diesem Zeitpunkt für Crosby nicht mehr die tragende Rolle wie noch Anfang der 1930er-Jahre; er glich dies mit einigen hot-Sessions aus, wie im Juni 1940 mit Andy Secrest und Abe Lincoln, Posaunist der The California Ramblers, als er vier Upbeat-Nummern für seinen Film Rhythm on the River einspielte, die Titelmelodie, die Hoagy Carmichael Komposition Can’t Get Indiana Off My Mind und That’s for Me sowie eine Neuauflage seines früheren Hits I Found a Million Dollar Baby. Mitte der 1940er-Jahre machte Crosby dann weitere Aufnahmesessions mit bekannten Jazzmusikern, die er Milt Gabler zusammenstellte, so mit Eddie Heywood, Vic Dickenson, Eddie Condon, Wild Bill Davison und dem Bud Freeman Orchester (1946). 1944 entstanden Duette mit Louis Jordan und dessen Tympany Five sowie eine Aufnahmesession mit Glenn Miller AAF Orchester; 1952 gab es eine Reunion-Session mit Red Nichols, außerdem viele Aufnahmen mit den Orchestern von Woody Herman und Bob Crosby als auch mit deren kleineren Bands, den Woodchoppers und den Bobcats, bei denen er nicht - wie sonst üblich - als Crooner auftrat.

Sein größter Erfolg als Sänger populärer Musik war schließlich die Aufnahme von Irving Berlins Song White Christmas, der einer der größten Verkaufserfolge aller Zeiten wurde und nach Candle in the Wind von Elton John auf Platz 2 der ewigen Bestsellerliste steht.

Der Verlust des jugendlichen Publikums in der späten Eisenhower-Periode befreite Bing Crosby von dem Druck, ständig Hits zu produzieren. So wandte er sich wieder mehr seinen Ursprüngen, dem Jazz, zu. Den Höhepunkt seiner späten Jazzaufnahmen bilden nach Ansicht von Will Friedwald sein Verve-Album Bing Sings Whilst Bregman Swings, seine Antwort auf die Swing-Sessions Frank Sinatras mit Nelson Riddle oder Billy May, die Combo-Aufnahmen mit Buddy Cole Some Fine Old Chestnuts (1955) und New Tricks (1957) für Decca und insbesondere das Victor-Album Bing with a Beat, das er 1957 mit Bob Scobey und seiner Frisco Jazz Band einspielte, für die als Arrangeur der Klarinettist Matty Matlock verantwortlich war. Mit dem Album erwiesen sie den frühen Jazz von King Oliver und Jelly Roll Morton ihre Reverenz und interpretierten Titel wie Mack the Knife, Coal Cart Blues und Exactly Like You.

Bing Crosby wurde als wichtiger Fürsprecher der Magnetbandtechnik bekannt, indem er die Weiterentwicklung der deutschen Magnetophone bei dem US-Unternehmen Ampex finanziell förderte. Das Ergebnis war das wegweisende Ampex Model 200.

Crosby als Schauspieler

Nach ersten Erfolgen als Sänger begann Crosby seine Filmkarriere im Jahr 1930 mit einigen Kurzfilm-Komödien aus der Produktion von Mack Sennett. Seine erste Hauptrolle in einem abendfüllenden Spielfilm hatte er 1932 in Frank Tuttles Musicalfilm The Big Broadcast, in dem er das bekannte Lied Where the Blue of the Night (Meets the Gold of the Day) sang. In den 1930er-Jahren drehte er hauptsächlich für Paramount Pictures und spielte vor allem heiter-komödiantische Rollen in Musikfilmen, darunter Raoul Walshs Musical Going Hollywood (1933) sowie Schiffbruch unter Palmen (1934) mit Carole Lombard und Mississippi (1935) an der Seite von W. C. Fields. Er kultivierte für sich das Image des lässigen und freundlichen Durchschnittsamerikaners.

In den 1940er-Jahren stieg Crosby zu einem der beliebtesten Filmschauspieler Hollywoods auf. Beginnend mit Der Weg nach Singapur war Crosby gemeinsam mit Bob Hope und Dorothy Lamour in einer Reihe von erfolgreichen Komödien zu sehen, die an meist exotischen Schauplätzen angesiedelt sind. Bis zum Jahr 1962 traten Hope und Crosby in sechs weiteren Filmen der Road-to-Filmreihe auf, wobei sie sich komödiantisch vor allem durch einen improvisierten und entspannten Schauspielstil auszeichneten. Auch in weiteren Shows bei Radio, Fernsehen und Theater traten die beiden gemeinsam auf.

1945 erhielt Crosby den Oscar in der Kategorie Bester Hauptdarsteller für seine Darstellung des sympathischen und unkonventionellen Pfarrers Chuck O’Malley in dem Film Der Weg zum Glück. Crosby, ein gläubiger Katholik, hätte diese Rolle zunächst fast abgelehnt, da er glaubte, der Film wolle sich über Glauben lustig machen. Im folgenden Jahr drehte er die Fortsetzung Die Glocken von St. Marien, in der Ingrid Bergman an seiner Seite eine Nonne spielt. Mit Die Glocken von St. Marien, Blue Skies und Der Weg nach Utopia spielte Crosby im Jahr 1946 in drei der fünf kommerziell erfolgreichsten Filmen des Jahres eine Hauptrolle.

Ab den 1950er-Jahren absolvierte Crosby auch häufiger Fernsehauftritte, blieb aber weiterhin als Kinoschauspieler gefragt und spielte in einigen seiner heute noch bekanntesten Filmen. 1954 stand er für Weiße Weihnachten von Michael Curtiz mit Danny Kaye vor der Kamera und sang hierin auch sein erfolgreichstes Lied, das er bereits zwölf Jahre zuvor in dem Film Musik, Musik gesungen hatte. Weiße Weihnachten war mit weitem Abstand der erfolgreichste Film des Jahres und nahm rund 30 Millionen US-Dollar allein in den USA ein. Ebenfalls 1954 trat er neben Grace Kelly in der Komödie Ein Mädchen vom Lande auf, für die diese den Oscar erhielt. 1956 standen Crosby und die 26 Jahre jüngere Kelly für den Musicalfilm Die oberen Zehntausend erneut vor der Kamera. Das von Cole Porter komponierte, zusammen mit Grace Kelly gesungene Liebesduett True Love aus dem Film erhielt eine Oscar-Nominierung und wurde zum Evergreen.

Von 1945 bis 1977 führte er seine Produktionsfirma Bing Crosby Productions, unter anderem bekannt für die zwischen 1965 und 1966 laufende Sitcom The Bing Crosby Show und die Erfolgsserie Ein Käfig voller Helden. In den 1960er-Jahren ließ Crosby seine Filmkarriere mit Auftritten in dem Rat-Pack-Film Sieben gegen Chicago und dem Western San Fernando (1966), einer weniger erfolgreichen Neuverfilmung des John-Ford-Westerns Ringo, ausklingen. Bis zu seinem Tod blieb er als Gastgeber oder Gast in verschiedenen Fernsehshows präsent.

Privatleben

Crosby war zweimal verheiratet. Aus der ersten Ehe mit der Schauspielerin und Sängerin Dixie Lee stammte sein Sohn Gary, der an der Seite des Vaters in einigen Shows und Fernsehsendungen auftrat. Gary und seine Brüder Dennis Crosby (1934-1991), Phillip Crosby (1934-2004) und Lindsay Crosby (1938-1989) traten in den 1950er- und 1960er-Jahren oft als Gesangsgruppe The Crosby Boys auf. Alle vier Söhne aus Bing Crosbys Ehe mit Dixie Lee waren Alkoholiker, ebenso wie ihre Mutter. Auch Crosby war zumindest in den Jahren um 1930 ein starker Trinker oder gar Alkoholiker, hatte seinen Alkoholkonsum aber später im Griff. Nach Dixie Lees Tod 1952 heiratete er die Schauspielerin Kathryn Grant. Da diese beträchtlich jünger war als er, hatte er auch in fortgeschrittenem Alter noch Kinder, wodurch die Kinder beider Ehen verschiedenen Generationen angehörten.

Nach seinem Tod schrieb sein ältester Sohn aus erster Ehe eine kontrovers diskutierte Autobiographie, in der er ihn als autokratischen und ausfallenden Vater beschreibt. Crosbys Söhne aus der ersten Ehe, insbesondere Phil, sowie die Kinder aus der zweiten Ehe distanzierten sich von den Memoiren ihres Bruders beziehungsweise widersprachen vehement den Anschuldigungen. Der Autor der neuesten Biografie über Bing Crosby, Gary Giddins, stellte bei Interviews mit Gary Crosby selbst und anderen Familienmitgliedern und Familienfreunden fest, dass große Teile von Garys Memoiren von Ghostwritern geschrieben wurden und dass die Geschichten von Missbrauch nach Garys eigenem Eingeständnis unglaubwürdig sind. Um ein Jahrzehnt herum nach Bing Crosbys Tod starben zwei seiner Kinder, Lindsay und Dennis, nach finanziellen und familiären Dramen im Abstand von ein paar Jahren jeweils durch Suizid. Die Schauspielerin Denise Crosby ist eine Enkeltochter und die Schauspielerin Mary Crosby eine Tochter von Bing Crosby.

Gesangsstil und Gesangseigenschaften

Crosby war einer der ersten Sänger, die die Intimität des Mikrofons ausnutzten, anstatt den mit Al Jolson verbundenen tiefen und lauten Varieté-Stil zu verwenden. Er war nach seiner eigenen Definition ein ?Phraser?, ein Sänger, der sowohl Text als auch Musik gleichermaßen betonte. Seine Liebe zum Jazz trug dazu bei, das Genre einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Im Rahmen des neuartigen Gesangsstils der Rhythm Boys bog er Noten und fügte verstimmte Phrasen hinzu, ein Ansatz, der auf Jazz basierte. Er war Louis Armstrong und Bessie Smith bereits vor seinem ersten Auftritt vorgestellt worden. Crosby und Armstrong blieben jahrzehntelang Freunde. Sie sangen ?Now You Has Jazz? im Film High Society (1956).

Während des ersten Teils seiner Solokarriere (ungefähr 1931-1934) war Crosbys oft emotionaler Gesangsstil des Summens beliebt. Aber Jack Kapp, Manager von Brunswick und später Decca, überzeugte ihn, viele seiner jazzigeren Gesten zugunsten eines klaren Gesangsstils aufzugeben. Crosby schrieb Kapp die Auswahl von Hits, die Zusammenarbeit mit vielen anderen Musikern und vor allem die Diversifizierung seines Repertoires über verschiedene Stile und Genres hinweg zu. Kapp verhalf Crosby zu Nummer-1-Hits in der Weihnachtsmusik, der Hawaii- und der Country-Musik sowie zu den Top-30-Hits in der irischen Musik, der französischen Musik, Rhythmus und Blues sowie Balladen.

Crosby hatte eine Idee: Phrasierung oder die Kunst, den Text eines Songs zum Klingeln zu bringen. Tommy Dorsey sagte immer wieder zu Sinatra: ?Es gibt nur einen Sänger, den du hören solltest, und sein Name ist Bing Crosby. Das einzige, was ihm wichtig ist, sind die Worte, und das ist das einzige, was für dich wichtig sein sollte.?

Der Kritiker Henry Pleasants schrieb:

Karrierestatistik

Fünfzehn Jahre lang (1934, 1937, 1940, 1943-1954) war Crosby unter den Top Ten der Kassenverkäufe, und fünf dieser Jahre (1944-1948) führte er die Welt an. Crosby war die Stimme von 13 Oscar-nominierten Songs, von denen vier den Oscar für den besten Song gewannen: Sweet Leilani (Waikiki Wedding, 1937), White Christmas (Holiday Inn, 1942), Swinging" on a Star (Going My Way, 1944) und In the Cool, Cool, Cool of the Evening (Here Comes the Groom, 1951).

Crosby war um die Mitte des 20. Jahrhunderts in der Welt so berühmt und beliebt, dass eine damals in den USA durchgeführte Umfrage ergab, dass Crosby zu dieser Zeit bei Amerikanern populärer als der damalige Präsident Harry S. Truman sowie Papst Pius XII. war. Er hatte zwischen 1931 und 1954 jedes Jahr separate Chart-Singles und allein 1939 hatte er 24 separate populäre Singles. Crosby erreichte 396 Platzierungen in den Charts, darunter 41 Nummer-eins-Hits. Einschließlich zwei weiterer Nummer-eins-Platzierungen von White Christmas ergeben sich 43 Nummer-eins-Platzierungen, mehr als The Beatles (24) und Elvis Presley (18) zusammen.

Bing Crosby hat über 2.000 kommerzielle Aufnahmen und ungefähr 4.000 Radiosendungen sowie eine umfangreiche Liste von Film- und Fernsehauftritten aufgenommen. Er gilt als der am meisten aufgenommene Künstler in der Geschichte.

Bing Crosby wurde auf dem Hollywood Walk of Fame mit drei Sternen ausgezeichnet: Einer für Aufnahmen, einer für Radio und einer für Filme.

Crosby ist fünfmal in der Grammy Hall of Fame vertreten, einer Sonderauszeichnung, die 1973 zu Ehren von Aufnahmen von ?qualitativer und historischer Bedeutung? ins Leben gerufen wurde.

Eine Umfrage aus dem Jahr 2000 ergab, dass Crosby mit 1.077.900.000 verkauften Kinokarten der drittbeliebteste Schauspieler aller Zeiten war. Der International Motion Picture Almanac listet ihn mit Clint Eastwood, Tom Hanks und Burt Reynolds auf dem zweiten Platz der Star-Liste aller Zeiten auf. Sein beliebtester Film, White Christmas, brachte 1954 30 Millionen US-Dollar ein (heute umgerechnet 286 Millionen US-Dollar).

Laut dem Buch Million Selling Records erhielt er 23 Gold- und Platin-Schallplatten. Die Recording Industry Association of America hat ihr Zertifizierungsprogramm für Goldplatten erst 1958 eingeführt. Vor 1958 wurden Goldplatten von Plattenfirmen vergeben. Universal Music, Inhaber von Crosbys Decca-Katalog, hat noch nie eine RIAA-Zertifizierung für eine ihrer Hit-Singles beantragt.

Crosby erzielte 23 Billboard-Hits aus 47 aufgenommenen Songs mit den Andrews Sisters, wobei deren Rekordverkäufe in den 1940er Jahren nur von Crosby selbst übertroffen wurden. Die Zusammenarbeit brachte vier Millionenseller hervor: Pistol Packin’ Mama, Jingle Bells, Don’t Fence Me In und South America, Take it Away.

1962 erhielt Crosby den Grammy Lifetime Achievement Award. Er wurde sowohl für Radio als auch für Popmusik in die Ruhmeshalle aufgenommen. 2007 wurde er in die Hit Parade Hall of Fame und 2008 in die Music Hall of Fame aufgenommen.

Tod

Bing Crosby - ein begeisterter Golfspieler - starb 1977 nach einer Runde Golf in Spanien, nach der er zusammengebrochen war, an Herzversagen. Er wurde auf dem Holy Cross Cemetery in Culver City, Kalifornien beigesetzt. Noch wenige Wochen vor seinem Tod hatte er eine Weihnachtssendung aufgezeichnet, in der er in einem vielbeachteten Duett mit David Bowie das Lied Little Drummer Boy sang.

In Anerkennung seiner Verdienste um den Golfsport wurde Crosby 1978 posthum in die World Golf Hall of Fame aufgenommen.

Werk

Filmografie (Auswahl)

Crosby moderierte von den 1930er bis in die 1950er Jahre regelmäßig Radiosendungen, sowie von 1964 bis 1965 eine Show im Kabelfernsehen. Ferner drehte er zahlreiche Kurzfilme und trat in diversen Fernsehshows auf.

Diskografie

Alben

Crosbys Werk der 1920er und 1930er Jahre als Jazzsänger ist dokumentiert in den Columbia-Kompilationen The Crooner - The Columbia Years 1928-’34 und The Bing Crosby Story: The Early Jazz Years. Das Album Paul Whiteman and His Orchestra (9678-2-R) enthält acht Gesangsnummern von Crosby. Das englische Label Living Era hat drei CDs mit Material aus der Whiteman-Zeit bis zur Decca-Periode zusammengestellt, Bix ’n’ Bing, Here Lies Love und On the Sentimental Side; aus der gleichen Phase stammen die Kompilationen des Label ProArte, Pennies from Heaven und Pocketful of Dreams.

Herausragendes Album von Crosby ist das 1945 erschienene Weihnachtsalbum Merry Christmas, das unter anderem seinen eigenen Klassiker White Christmas sowie Aufnahmen von Silent Night (die englische Version von Stille Nacht, heilige Nacht), I’ll Be Home for Christmas (If Only in My Dreams), Jingle Bells und Santa Claus Is Coming to Town (die beiden letzten zusammen mit den Andrews Sisters) enthält. Ab 1947 wurde das Album mit 8 statt 10 Liedern und dafür mit Neuaufnahmen von Silent Night und White Christmas veröffentlicht. Bis 1954 erschien das Album klassisch als Sammlung von 4 bzw. 5 doppelseitigen Singles in einer Hülle und 1955 erstmals auf einer einzigen Langspielplatte. Von 1945 bis 1962 kam das Album jedes Jahr an Weihnachten in die Charts (außer 1955, wo keine vollständigen Chartdaten vorliegen), in den ersten 5 Jahren und noch einmal 1957 erreichte das Album Platz 1 und nahm die Topposition insgesamt 39 Wochen ein. 1963 wurden Weihnachtsalben nur noch in speziellen ?Christmas Albums Charts? geführt und auch dort war er damit durchgängig bis 1973 in den Top 10. Bis 1998 war das Album noch unregelmäßig in verschiedenen Nachfolgecharts platziert, bereits 1992 erschien aber die neu zusammengestellte Weihnachtskompilation White Christmas, die das Album von 1945 ablöste. Geschätzt wurden von Merry Christmas 15 Millionen Exemplare verkauft, ab 1958 gab es offizielle Zertifizierungen der Verkäufe und danach wurde Crosby für das Album zum ersten Mal und zum einzigen Mal zu Lebzeiten mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet.

Albumcharts werden in den USA seit 1945 geführt (in Großbritannien seit 1956). Folgende Alben von Bing Crosby haben sich dort platziert:

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Weitere Alben

Singles

Die Singlediskografie von Bing Crosby beginnt mit seiner ersten Veröffentlichung 1927. In den 1920er und 1930er Jahren gab es in den USA noch keine offiziellen Chartlisten. Die folgende Auswahl richtet sich nach inoffiziellen Popularitätslisten, die der US-Chartpublizist Joel Whitburn nachträglich aus Zeitquellen zusammengestellt hat.

Ende der 1930er veröffentlichte das Branchenmagazin Billboard erstmals im ?Record Buying Guide? eine Rangliste und ab Juli 1940 eine Verkaufshitparade. Sie gelten als erste offizielle US-Charts. In Großbritannien gab es ab 1952 und in Deutschland ab 1953 offiziell anerkannte Charts. Die folgende Auflistung richtet sich nach dem Charteintritt und den Platzierungen in den jeweiligen Chartlisten. Aufgeführt sind zuerst alle Veröffentlichungen bis 1977 ohne die Weihnachtssingles. Im Anschluss folgt eine Auflistung von Weihnachtsliedern, die teilweise weit über den Tod von Crosby hinaus an Weihnachten immer wieder in die Charts zurückkehrten.

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Weihnachtssingles

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Jazz-Sammlung

  • The Bing Crosby CBS Radio Recordings (1954-1956) - (Mosaic Records - 2009) - 7 CDs mit Buddy Cole p&organ&celeste&harpsichord, Vince Terri g&bjo, Don Whitaker b, Nick Fatool dm, Clyde Hurley tp, Matty Matlock cl, Fred Falensby ts, Abe Lincoln tb

Auszeichnungen

  • 1945: Oscar als bester Hauptdarsteller für Der Weg zum Glück
  • 1946: Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller für Die Glocken von St. Marien
  • 1955: Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller für Ein Mädchen vom Lande

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Literatur

  • Will Friedwald: Swinging Voices of America - Ein Kompendium großer Stimmen. Hannibal, St. Andrä-Wördern, 1992, ISBN 3-85445-075-3.
  • Gary Giddins: Bing Crosby Swinging On a Star: The War Years 1940-1946 (Little, Brown, 2018).

Weblinks

  • Bing Crosby in der Internet Movie Database (englisch)
  • Bing Crosby bei AllMusic (englisch)
  • Most Popular Entertainer of the Twentieth Century - eine statistische Analyse, die sich damit befasst, warum dieser Titel an Bing Crosby gehen sollte (englisch)
  • Über den ?Crooner? Bing Crosby (Memento vom 20. August 2004 im Internet Archive)
  • Bing Crosby bei Music VF
  • Bing Crosby bei Discogs

Quellen

Source : Wikipedia

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